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Mühlen

Die ältesten Weilburger Mühlen, die Brückenmühle an der Steinernen Brücke und die Kirchhofsmühle im Bangert, wurden 1294 bzw. 1421 zum ersten Mal erwähnt. Beide Mahlmühlen waren „Bannmühlen“, d.h. die Weilburger mussten ihr Getreide hier mahlen lassen und durften nur hier Mehl einkaufen. Die Mühlen wurden entweder verpachtet oder der Müller erhielt sie als Erbleihe. Nach lange andauernden Streitigkeiten mit Weinbach und Lützendorf folgte 1763 die Aufhebung des Bannrechtes. Bekannte Weilburger Müllerfamilien waren Löhr, Matern, Engelmann, Moser. Der Erbleihbrief konnte auch an Frauen ausgestellt werden.

 

Den Betrieb der Mühlen regelte die Mahlordnung; der Müller und seine Gesellen wurden darauf vereidigt. Damit lag fest, wie das Mahlgut anzuliefern und zu wiegen war, auch die Molter, der Mahllohn, war hier festgesetzt.

 

Brückenmühle (Engelmann)

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Brückenmühle (Engelmann)

Kirchhofsmühle (Moser)

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Kirchhofsmühle (Moser)

 

Weitere Weilburger Mühlen:

Farbmühle, Fruchtmühle, Papiermühle (alle im Bereich Weilstraße, Guntersau); Walkmühlen (Brücke, Im Bangert, Guntersau) zum Entfetten von Tuch mit Hilfe von Walkererde; Lohmühle der Gerberei Rosenkranz (in der Walderbach), die mit Eichenlohe gegerbtes Sohlenleder herstellte.

 

Bereits 1906 erhielt Mosers Mühle die Genehmigung zur Herstellung und Belieferung einzelner Häuser mit Strom. 1912 setzte sich die Engelmann'sche Mühle gegen die AEG und die Krupp'sche Bergverwaltung als Stromlieferant durch. Zur Stromerzeugung dienten zwei Turbinen. Bei Hochwasser gewährleisteten diverse Dieselmotoren die Stromversorgung der Stadt. So z.B. ein 3-Zylinder- Dieselmotor, der inzwischen im „Tiefen Stollen“ des Museums zu besichtigen ist.


Heute speisen zwei Turbinen an der Brückenmühle und eine an der Kirchhofsmühle ihren Strom ins Verbundnetz.